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Ein Ausstellungswagen des Zuges.
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Ramòn und Julia übergeben der Bürgermeisterin, Frau Thierbach, die Ergebnisse ihrer Spurensuche.
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Das Projekt „Spurensuche“ zum Zug der Erinnerung
Von Ramòn Plhak
Der Zug der Erinnerung ist ein Zug, der von einer Dampflok gezogen durch Deutschland bis nach Auschwitz fährt. In dem Zug werden Schicksale von jüdischen Kindern und Familien gezeigt, die während der Diktatur unter Adolf Hitler von den Nazis deportiert und umgebracht wurden. Der Zug will, dass die Kinder und Menschen nicht in Vergessenheit geraten, er will „Erinnern“.
Zu diesem tollen und interessanten Zug hat meine Klasse ein Projekt gestartet, wir haben 14 Namen von jüdischen Kinder aus Erfurt bekommen und wollten zu diesen Kindern „Spuren“ und Informationen finden. Dazu bin ich mit meiner Klasse in die Große Synagoge in Erfurt gegangen. Dort haben wir mit einer Frau gesprochen, die zu einer Zeitzeugin Kontakt hat. Leider konnten wir mit dieser Frau nicht selber sprechen. Eine besonders ergiebige Quelle war die kleine Synagoge, in der Informationen auslagen, die bereits von einer Historikerin recherchiert worden waren. Auch das Stadtarchiv Erfurt hatte von dieser Zeit noch Informationen, einige der Namen waren mit Wohnort aufgelistet. Wir versuchten natürlich noch anderswo kleine Infos zu finden, so auch in Schulen die zu der Zeit schon da waren oder im Ursulinenkloster. Aber diese Spuren verliefen sich im Sand. Wir hatten das großes Glück mit der Historikerin Frau Bräutigam zu sprechen, die an der Mappe mitgearbeit hat, die in der kleinen Synagoge auslag. Von ihr erfuhren wir viel über die Arbeit in Archiven und Magazinen. Sie machte Geschichte richtig lebendig.
Da wir in so vielen Institutionen suchten, haben wir auch eine Menge erfahren. Zum Beispiel über die Familie Dublon mit den Kinder Lore und Eva die auf der St.Louis waren. Ein Schiff mit jüdischen Flüchtlingen, die nach Kuba auswandern wollten. In Kuba bekamen sie aber leider keine Einreiseerlaubnis, so mussten sie sich in Brüssel niederlassen. Aber auch dort konnten sie nicht so lange ungestört leben, denn die Deutschen überfielen Belgien. Als die Familie nach Auschwitz deportiert und umgebracht wurde war Lore 16 Jahre und Eva 10 Jahre alt.
Dieser Zug war interessant und spannend zugleich. Er regte mich zum Nachdenken an. Was diese Kinder erleiden mussten, ist eigentlich unvorstellbar. Warum musste es soweit kommen? Wir müssen alles tun, dass so was nie wieder möglich ist.
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