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Mahngang zu Beginn des Ratschlags
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Eröffnungsplenum in der Aula des Gymnasiums
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Der 17. antirassistische und antifaschistische Ratschlag in Nordhausen ist von vielen Menschen besucht worden, die sich miteinander vernetzen und gemeinsam Strategien gegen Rechtsextremismus entwickeln wollten. Über 140 BürgerInnen aus ganz Thüringen und darüber hinaus fanden den Weg ins Herdergmnasium um sich an den 25 Workshops und Diskussionsrunden zu beteiligen. Das Programm war breit gefächert, über Rechtsrock, kommunale Strategien der NPD oder über „Soziale Demagogie von Rechts“ wurde informiert und diskutiert.
Begonnen hatte der Ratschlag am Morgen mit einem Mahngang vom Siechenhof zum Veranstaltungsort. Im Innenhof des Siechenhof erinnerte Dr. Manfred Schröter an die von hier aus deportierten Menschen aus Nordhausen und Umgebung. „Wer diesen Ort betritt, darf nicht vergessen, dass er der Ausgangspunkt der letzten Reise vieler Nordhäuser Bürgerinnen und Bürger war, die in Buchenwald oder Auschwitz den Tod fanden“ sagte der ehemalige Bürgermeister. Danach setzte sich der Demonstrationszug in Richtung Herdergymnasium in Bewegung. In der Schule, die vom Landratsamt freundlicherweise zur Verfügung gestellt wurde, begann der Ratschlag mit einem Theaterstück der „4 –losophen“, die mit dem Mittel des Puppenspiel den Kampf Links gegen Rechts darstellten und Methoden und Einstellungen kritisch hinterfragten. Die TeilnehmerInnen besuchten dann die einzelnen Workshops, die in zwei Phasen bis in den frühen Abend hinein dauerten. Dabei spielte die aktuelle Auseinandersetzung mit der NPD ebenso eine Rolle wie Methoden der Erinnerung oder der Einfluss des nahen Ostens auf die Auseinandersetzung in Deutschland. In zwei Workshops wurde über die kommunalen Strategien der NPD diskutiert und anhand eines internen NPD-Papiers deren scheinbar soziale politischen Forderungen analysiert. In diesen Workshops wurde noch einmal deutlich, wie wichtig es ist, den Neonazis die bürgerliche Maske herunter zu reißen und ihre wahren Motive offen zu legen. Ein weiterer Workshop mit Stephan Grigat beschäftigte sich mit der aktuellen Situation im Nahen Osten und die Auswirkungen auf den ansteigenden Antisemitismus und Rechtsextremismus in Deutschland. Grigat warnte insbesondere vor einer Unterschätzung des Iran als derzeit stärkste antisemitische Kraft im Nahen Osten. Um Aufarbeitung und Erinnerung ging es Im Workshop zum sog. „Zug der Erinnerung“. Veranstalter der verschiedenen Haltepunkte in Thüringen informierten über ihre Planungen und es wurde versucht, die verschiedenen Standorte zu koordinieren. Weitere Informationen hierzu können unter www.zug-der-erinnerung.eu nachgelesen werden.
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